ACHTUNG: Für Insider unnötig!
Jeder kennt wahrscheinlich folgende Situation:
Man ist in einem Baumarkt oder einem Geschäft einer Lebensmittelkette. Irgendwo zwischen Seidenblumen und Kakteen stehen Schachteln mit einem Fenster, hinter dem man im Inneren eine kleine Schale mit einer eigenartigen kleinen Pflanze erblicken kann. Damit auch wirklich jeder weiß, worum es sich dabei handelt, steht auf der Schachtel unübersehbar „BONSAI“. Das ist also ein Bonsai denkt sich der bis jetzt unbedarfte Kunde.
Darum merke: Wo Bonsai draufsteht, ist meist nicht Bonsai drin.
Was also ist dann Bonsai?
wörtlich
heißt bon… Tablett (Schale) und sai… Pflanze (Baum). Also eigentlich nichts Anderes als Topfpflanze. Soweit stimmt ja noch, was auf der Schachtel steht. Aber, wenn das Ganze vielleicht auch so begonnen haben mag, Bonsai hat einige Jahrhunderte an Entwicklung hinter sich gebracht (und entwickelt sich immer noch weiter).
Heute verstehen wir unter Bonsai einen Baum, der durch verschiedene Maßnahmen klein gehalten wird, dabei aber den Charakter eines großen, alten Baumes darstellt.
Um mit den häufigsten Vorurteilen aufzuräumen:
> | Ein Bonsai ist kein Zwergbaum. Er ist nicht genetisch zur Kleinwüchsigkeit veranlagt. Es werden nur manchmal Zwergformen verwendet, die allerdings, im Garten eingepflanzt, auch größer wachsen würden. |
> | Ein Bonsai muß nicht unbedingt sehr alt sein. Auch aus Baumschulpflanzen sind schon hervorragende Bonsai gestaltet worden. |
> | Ein Bonsai muß nicht sehr teuer sein. Aus Ablegern von Gartenpflanzen oder aus altem Ziergehölz, das aus dem Garten aus irgendeinem Grund entfernt wurde, läßt sich sogar ohne Kosten ein Bonsai gestalten. |
> | Ein Bonsai muß nicht nach kurzer Zeit eingehen. Das passiert zwar oft bei den oben genannten „Kaufhaus-Bonsai“, allerdings nur deshalb, weil der Besitzer davon ausgegangen ist, daß er den Bonsai wie jede Topfpflanze, nur (so wie gekauft) hinzustellen und zu gießen braucht. |
Fortsetzung folgt …..